Freitag, 24. August 2012

Karibikinsel Idylle auf Saint Lucia


Karibikinsel Saint Lucia
Majestätisch ragen die Zwillingsberge Gros und Petit Piton aus dem
Karibischen Meer auf Saint Lucia, einer Insel in den Kleinen Antillen.
(Fotoquelle: Saint Lucia Tourist Board)

Reisewelt der Kleinen Antillen
 
Saint Lucia will verführt und erobert werden wie ein Liebhaber. Den wahren Charakter gilt es auch neben den traumhaften Stränden zu ergründen, die Reize finden sich im Innern der Karibikinsel, in den verwunschenen Urwäldern, auf den heiligen Berggipfeln, in heissen Schwefelquellen badend, und man geniesst die herzliche Gastfreundschaft der Inselbewohner von Saint Lucia.
   
Die Zwillingsberge Gros Piton und Petit Piton sind zwar nur rund 750 m hoch, dennoch sollte der Aufstieg ohne entsprechende Grundkondition gut überlegt werden. Die Tour bis zum Gipfel dauert bis zu drei Stunden, auf rutschiger, von tropischer Vegetation umschlungenen Pfaden. Der Petit Piton ist dabei mit seinen steilen Flanken die grössere Herausforderung für Wanderer. Vom Pyramidenberg Grand Piton begrüsst ein unvergesslicher Ausblick auf wilden Regenwald, Kokos- und Bananenplantagen und den aus dem Meer aufragenden Petit Piton.
  
Die Insel in der Karibik wurde im 17. und 18. Jahrhundert durch die Kolonialmächte England und Frankreich umworben. In immer wiederkehrenden Schlachten wurde die Vorherrschaft erkämpft, bis sich die Briten endgültig durchsetzten. Saint Lucia ist zwar seit 1979 unabhängig, gehört jedoch nach wie vor zum britischen Commonwealth. Der französische Einfluss blieb in der kreolischen Umgangssprache erhalten.
  
Schiffe mit fremden Flaggen sind nach wie vor omnipräsent, ist Saint Lucia doch auch eine Anlaufstelle der Kreuzfahrtschiffe auf Karibik Rundreise. Wobei diese Touristen die Zwillingsberge Piton nur von unten zu sehen bekommen. Sonnenbaden und Souvenir-Shopping stehen höher auf der Prioritätenliste der Kreuzfahrttouristen.
  
Von London aus bietet Brititish Airways Direktflüge nach Saint Lucia. Weitere Auskünfte bietet der Webmaster des Saint Lucia Tourist Board. Saint Lucia ist zwar eher nicht das Hauptreiseziel auf einer Weltreise, die Besucher der Inselschönheit werden jedoch dankbar auf einem abenteuerlichen Besuch zurückblicken.
  

Freitag, 17. August 2012

Reisebericht Costa Rica und Panama


Vulkan Arenal in Costa Rica
Der aktive Vulkan Arenal im Landesinnern von Costa Rica



Costa Rica und ein Abstecher nach Panama
 
Endlich war es diesen Sommer soweit, meine Reise nach Costa Rica stand vor der Tür. Zusammen mit einem Freund, der selbst schon mehrmals in dem Land war (und somit die am besten qualifizierte Reisebegleitung die ich mir vorstellen konnte) machte ich mich früh morgens auf den Weg in das Land, welches mitten in den Tropen zwischen Panama und Nicaragua liegt und bekannt für seine wunderschöne Natur mit der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt ist. 
Unsere Reise haben wir über einen Internetreiseanbieter gemeinsam geplant und aus einer Vielzahl erlebnisorientierter Bausteine zusammengestellt.  Wir planten die Reise so, dass wir jeweils vier Tage an einem Ort waren und von dort aus jeweils 2 - 3 Tagesausflüge bereits gebucht hatten. Für die restliche Zeit konnten wir so unsere Aktivitäten selbst planen und haben uns noch genug Freiraum gelassen um spontan und flexibel die Umgebung zu erkunden. Wie sich im Nachhinein herausgestellte, war das genau die richtige Entscheidung, da es überall in Costa Rica viel zu entdecken gibt und der ein oder andere Ort – sei es die gemütliche Hängematte oder der verlassene Strand – einfach zum entspannen einlädt. Urlaub soll ja schliesslich auch Urlaub sein.  

Angekommen im Paradies

In San José angekommen wurden wir von einem Shuttle abgeholt und in den Südosten von Costa Rica - nach Puerto Viejo - gebracht. Schon die ersten Eindrücke auf der Fahrt bestätigten die Erzählungen meiner lateinamerikanischen Freunde aus der Zeit meines Auslandssemesters in Spanien: Costa Rica ist nicht das Land der Diskotheken und der mit Hochhäusern zugebauten Städte, Costa Rica zeichnet sich durch weitläufige Nebel- und Mangrovenwälder, Bananplantagen, stille Dörfer und wunderschöne verlassene Strände aus. 
In Puerto Viejo angekommen, haben wir es an unseren ersten Urlaubstagen erst einmal entspannt angehen lassen, passend zu den lockeren Reggae Klängen die aus jeder Ecke des verschlafenen Dorfes zu hören waren.  Mit gemieteten Fahrrädern erkundeten wir die nahe Umgebung und entdeckten Strände wie aus dem Bilderbuch: Weisser Sand, türkisblaues Wasser und Palmen soweit das Auge reicht. Mein Geheimtipp, der Strand "Punta Uva" (ca. sechs Km von Puerto Viejo entfernt) erfüllt genau die genannten Kriterien und bietet zudem auch beste Bedingungen für Surfer, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.  
So genossen wir die ersten Tage unseres Urlaubs in Costa Rica mit dem Bike, auf dem Surfboard und mit Kokussnussmilch ganz entspannt, wobei es uns an nichts fehlte. 

Strandvergnügen in Zentralamerika
Herrlicher Strand von Punta Uva an der Küste von Zentralamerika


Ein Abstecher nach Panama zu den Bocas del Toro
Das war perfekt für den Urlaubsstart, um den alltäglichen Bürostress zu vergessen. Doch nun wurde es auch langsam Zeit für ein wenig "Action". Am vierten Tag wurden wir von einem Shuttle abgeholt und fuhren binnen 2h bis zur panamesischen Grenze, wo wir per Boot Taxi auf die Insel "Bocas del Toro" gebracht wurden. Dort blieben wir für die nächsten drei Tage in einem kleinen, gemütlichen Hotel in direkter Strandlage und privatem Steg mit eigener Hängematte. Von unserem Standort aus, machten wir täglich Ausflüge; unter anderem machten wir zwei Schnorcheltouren und bestaunten wunderschöne Korallen Riffe, Seesterne und unzählige, kunterbunte Fischschwärme. Auch machten wir einen Ausflug auf eine einsame Insel und erkundeten diese mit einem aufgeschlossenen, gut ausgebildeten Guide und lernten auf diese Weise viel über das Land, die Natur sowie die Mentalität der Insulaner. 
Zurück an der Costa Ricanischen Grenze nahmen wir dann einen Mietwagen entgegen und führen nach La Fortuna (ca. 2h von San José entfernt). Von diesem Standort aus, machten wir täglich Ausflüge; unter anderem besichtigten wir den nahegelegenen, noch aktiven Vulkan (Volcano Arenal) und genossen einen einzigartigen freien Blick auf den Vulkan. Ausserdem machten wir eine "Canopy Tour" durch den Arenal Volcano Nationalpark, wobei unserer Adrenalinspiegel auf den gut 100 Meter langen "Slides" in knapp 30 Meter Höhe ordentlich anstieg. Wem das noch nicht gereicht hatte (mir zum Beispiel), der erreichte spätestens bei dem freien "Tarzan Swing" einen vergleichbaren emotionalen Zustand. Eine atemberaubende und wunderschöne Erfahrung zugleich. Abends konnten wir uns dann von den Strapazen des Tages erholen und entspannten in einer nahegelegenen Eco Therme – beheizt von dem Arenal Vulkan. Ebenfalls ein einzigartiges und vor allem entspannendes Erlebnis inmitten der Natur. Nicht zuletzt durch das reiche Angebot von natürlichen Säften und Cocktails sowie Früchten, wodurch wie die Natur mit allen Sinnen erleben konnten – typisch Costa Rica eben. 

Tortuguero Nationalpark

Wer eine reichhaltige Tierwelt erleben will, sollte unbedingt den Tortuguero Nationalpark an der Karibik besuchen. Nur mit dem Boot oder Flugzeug gelangt man in den abgelegenen Park. Dafür wird man belohnt mit einem tollen Reiseabenteuer und bestimmt so mancher unvergesslichen Begegnung mit den Tieren im tropischen Regenwald.
Im Anschluss machten wir einen Abstecher an die Pazifikküste im Westen Costa Ricas. Unter anderem verbrachten wir zwei Nächte in Tamarrindo und genossen noch einmal beste Surfbedingungen. Den Sonnenuntergang genossen wir ebenfalls jeden Abend, da uns mehrere Reisebekanntschaften erzählten, dass dies einer der schönsten Sonnenuntergänge Costa Ricas sei. 



Mangrovenwald im Corcovado Nationalpark
Riesige Mangrovenwälder durchziehen den
Corcovado Nationalpark in Costa Rica
 
Der Corcovado Nationalpark
Zum Abschluss unserer Reise machten wir uns auf den Weg in den Corcovado Nationalpark und verbrachten dort zwei Tage in einem Camp mitten im Regenwald. Zwei Tage lang bestaunten wir dort mit unserem "Guide" und einer bunt gemischten Truppe aus Europäern und Amerikanern die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere. Unser Guide teilte uns mit, dass Costa Rica zu 30% aus Naturschutzgebiet besteht und dass ca. 500'000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten das Land bereichern  – unglaublich.
Bei so viel einzigartiger Natur, fiel es uns einfach, früh morgens um fünf Uhr aufzustehen und  an beiden Tagen Vögel, Schlangen, Krokodile und Co. zu beobachten und zu bestaunen. Am beindruckendsten waren für mich die Tukane, welche durch ihr farbliche Schönheit beindrucken. Diese sind auch eines der Wahrzeichen Costa Rica’s und zieren unzählige Postkarten aus der Region.  Am witzigsten waren jedoch die sogenannten "Spider Monkeys" welche sich geschickt mit ihrem langen Schwanz durch den Dschungel hangelten und sich vor keiner grossen Distanz fürchteten. 
Nach unserer "Corcovado Regenwald Erfahrung" war unsere Reise auch schon vorbei. Wir machten uns früh morgens mit unseren Mitreisenden aus aller Welt auf den Rückweg nach San José um von dort nach Hause zu fliegen.
Mein Resumée? Meine lateinamerikanischen Freunde haben in keinster Weise gelogen – ganz im Gegenteil, mein persönlicher Eindruck hat meine Erwartungen noch übertroffen. Das Land ist definitiv eine Reise wert, insbesondere für Naturliebhaber und Abenteurer. Nachhaltigkeit wird in diesem Land gross geschrieben um die Natur zu schützen. Genau das fällt auch an vielen Orten in Costa Rica auf, insbesondere in Hotels in welchen stets auf den Schutz der natürlichen Ressourcen sowie der hausinternen Verwendung von nachhaltigen Produkten hingewiesen wird. 
Wem genau das auch wichtig ist, der ist in Costa Rica in seinem Element. In diesem Sinne "Buen viaje amigos".