Der aktive Vulkan Arenal im Landesinnern von Costa Rica |
Costa Rica und ein Abstecher nach Panama
Endlich war es
diesen Sommer soweit, meine Reise nach Costa Rica stand vor der Tür. Zusammen
mit einem Freund, der selbst schon mehrmals in dem Land war (und somit die am
besten qualifizierte Reisebegleitung die ich mir vorstellen konnte) machte ich
mich früh morgens auf den Weg in das Land, welches mitten in den Tropen
zwischen Panama und Nicaragua liegt und bekannt für seine wunderschöne Natur
mit der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt ist.
Unsere Reise haben
wir über einen Internetreiseanbieter gemeinsam geplant und aus einer Vielzahl
erlebnisorientierter Bausteine zusammengestellt. Wir planten die Reise so, dass wir jeweils vier Tage an
einem Ort waren und von dort aus jeweils 2 - 3 Tagesausflüge bereits gebucht
hatten. Für die restliche Zeit konnten wir so unsere Aktivitäten selbst planen
und haben uns noch genug Freiraum gelassen um spontan und flexibel die Umgebung
zu erkunden. Wie sich im Nachhinein herausgestellte, war das genau die richtige
Entscheidung, da es überall in Costa Rica viel zu entdecken gibt und der ein
oder andere Ort – sei es die gemütliche Hängematte oder der verlassene Strand –
einfach zum entspannen einlädt. Urlaub soll ja schliesslich auch Urlaub sein.
Angekommen im Paradies
In San José
angekommen wurden wir von einem Shuttle abgeholt und in den Südosten von Costa
Rica - nach Puerto Viejo - gebracht. Schon die ersten Eindrücke auf der Fahrt
bestätigten die Erzählungen meiner lateinamerikanischen Freunde aus der Zeit
meines Auslandssemesters in Spanien: Costa Rica ist nicht das Land der
Diskotheken und der mit Hochhäusern zugebauten Städte, Costa Rica zeichnet sich
durch weitläufige Nebel- und Mangrovenwälder, Bananplantagen, stille Dörfer und
wunderschöne verlassene Strände aus.
In Puerto Viejo
angekommen, haben wir es an unseren ersten Urlaubstagen erst einmal entspannt
angehen lassen, passend zu den lockeren Reggae Klängen die aus jeder Ecke des
verschlafenen Dorfes zu hören waren.
Mit gemieteten Fahrrädern erkundeten wir die nahe Umgebung und entdeckten
Strände wie aus dem Bilderbuch: Weisser Sand, türkisblaues Wasser und Palmen
soweit das Auge reicht. Mein
Geheimtipp, der Strand "Punta Uva" (ca. sechs Km von Puerto Viejo entfernt)
erfüllt genau die genannten Kriterien und bietet zudem auch beste Bedingungen
für Surfer, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.
So genossen wir die
ersten Tage unseres Urlaubs in Costa Rica mit dem Bike, auf dem Surfboard und
mit Kokussnussmilch ganz entspannt, wobei es uns an nichts fehlte.
Herrlicher Strand von Punta Uva an der Küste von Zentralamerika |
Ein Abstecher nach Panama zu den Bocas del Toro
Das war perfekt für
den Urlaubsstart, um den alltäglichen Bürostress zu vergessen. Doch nun wurde
es auch langsam Zeit für ein wenig "Action". Am vierten Tag wurden wir von
einem Shuttle abgeholt und fuhren binnen 2h bis zur panamesischen Grenze, wo
wir per Boot Taxi auf die Insel "Bocas del Toro" gebracht wurden. Dort blieben
wir für die nächsten drei Tage in einem kleinen, gemütlichen Hotel in direkter
Strandlage und privatem Steg mit eigener Hängematte. Von unserem Standort aus,
machten wir täglich Ausflüge; unter anderem machten wir zwei Schnorcheltouren
und bestaunten wunderschöne Korallen Riffe, Seesterne und unzählige,
kunterbunte Fischschwärme. Auch machten wir einen Ausflug auf eine einsame
Insel und erkundeten diese mit einem aufgeschlossenen, gut ausgebildeten Guide
und lernten auf diese Weise viel über das Land, die Natur sowie die Mentalität der
Insulaner.
Zurück an der Costa
Ricanischen Grenze nahmen wir dann einen Mietwagen entgegen und führen nach La
Fortuna (ca. 2h von San José entfernt). Von diesem Standort aus, machten wir
täglich Ausflüge; unter anderem besichtigten wir den nahegelegenen, noch
aktiven Vulkan (Volcano Arenal) und genossen einen einzigartigen freien Blick
auf den Vulkan. Ausserdem machten wir eine "Canopy Tour" durch den Arenal
Volcano Nationalpark, wobei unserer Adrenalinspiegel auf den gut 100 Meter
langen "Slides" in knapp 30 Meter Höhe ordentlich anstieg. Wem das noch nicht
gereicht hatte (mir zum Beispiel), der erreichte spätestens bei dem freien
"Tarzan Swing" einen vergleichbaren emotionalen Zustand. Eine atemberaubende
und wunderschöne Erfahrung zugleich. Abends konnten wir uns dann von den Strapazen
des Tages erholen und entspannten in einer nahegelegenen Eco Therme – beheizt
von dem Arenal Vulkan. Ebenfalls ein einzigartiges und vor allem entspannendes
Erlebnis inmitten der Natur. Nicht zuletzt durch das reiche Angebot von
natürlichen Säften und Cocktails sowie Früchten, wodurch wie die Natur mit
allen Sinnen erleben konnten – typisch Costa Rica eben.
Tortuguero Nationalpark
Wer eine reichhaltige Tierwelt erleben will, sollte unbedingt den Tortuguero Nationalpark an der Karibik besuchen. Nur mit dem Boot oder Flugzeug gelangt man in den abgelegenen Park. Dafür wird man belohnt mit einem tollen Reiseabenteuer und bestimmt so mancher unvergesslichen Begegnung mit den Tieren im tropischen Regenwald.
Tortuguero Nationalpark
Wer eine reichhaltige Tierwelt erleben will, sollte unbedingt den Tortuguero Nationalpark an der Karibik besuchen. Nur mit dem Boot oder Flugzeug gelangt man in den abgelegenen Park. Dafür wird man belohnt mit einem tollen Reiseabenteuer und bestimmt so mancher unvergesslichen Begegnung mit den Tieren im tropischen Regenwald.
Im Anschluss machten
wir einen Abstecher an die Pazifikküste im Westen Costa Ricas. Unter anderem
verbrachten wir zwei Nächte in Tamarrindo und genossen noch einmal beste
Surfbedingungen. Den Sonnenuntergang genossen wir ebenfalls jeden Abend, da uns
mehrere Reisebekanntschaften erzählten, dass dies einer der schönsten Sonnenuntergänge
Costa Ricas sei.
Riesige Mangrovenwälder durchziehen den Corcovado Nationalpark in Costa Rica |
Der Corcovado Nationalpark
Zum Abschluss
unserer Reise machten wir uns auf den Weg in den Corcovado Nationalpark und
verbrachten dort zwei Tage in einem Camp mitten im Regenwald. Zwei Tage lang
bestaunten wir dort mit unserem "Guide" und einer bunt gemischten Truppe aus
Europäern und Amerikanern die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere. Unser Guide
teilte uns mit, dass Costa Rica zu 30% aus Naturschutzgebiet besteht und dass
ca. 500'000 verschiedene Pflanzen-
und Tierarten das Land bereichern
– unglaublich.
Bei so viel
einzigartiger Natur, fiel es uns einfach, früh morgens um fünf Uhr aufzustehen
und an beiden Tagen Vögel,
Schlangen, Krokodile und Co. zu beobachten und zu bestaunen. Am
beindruckendsten waren für mich die Tukane, welche durch ihr farbliche
Schönheit beindrucken. Diese sind auch eines der Wahrzeichen Costa Rica’s und
zieren unzählige Postkarten aus der Region. Am witzigsten
waren jedoch die sogenannten "Spider Monkeys" welche sich
geschickt mit ihrem langen Schwanz durch den Dschungel hangelten und sich vor
keiner grossen Distanz fürchteten.
Nach unserer
"Corcovado Regenwald Erfahrung" war unsere Reise auch schon vorbei. Wir machten
uns früh morgens mit unseren Mitreisenden aus aller Welt auf den Rückweg nach
San José um von dort nach Hause zu fliegen.
Mein Resumée? Meine
lateinamerikanischen Freunde haben in keinster Weise gelogen – ganz im
Gegenteil, mein persönlicher Eindruck hat meine Erwartungen noch übertroffen.
Das Land ist definitiv eine Reise wert, insbesondere für Naturliebhaber und
Abenteurer. Nachhaltigkeit wird in diesem Land gross geschrieben um die Natur
zu schützen. Genau das fällt auch an vielen Orten in Costa Rica auf,
insbesondere in Hotels in welchen stets auf den Schutz der natürlichen
Ressourcen sowie der hausinternen Verwendung von nachhaltigen Produkten hingewiesen wird.
Wem genau das auch
wichtig ist, der ist in Costa Rica in seinem Element. In diesem Sinne "Buen
viaje amigos".
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